NACHRICHT

Due Diligence beim Verkauf von Immobilien in Spanien ist der Prozess der gründlichen Untersuchung und Überprüfung, den ein Käufer (oder sein Anwalt) durchführt, bevor der Kauf abgeschlossen wird. Das Ziel ist es, alle rechtlichen, finanziellen, technischen und städtebaulichen Aspekte der Immobilie zu prüfen, um Risiken, versteckte Mängel und künftige Probleme zu identifizieren. Der Prozess umfasst in der Regel die folgenden Schritte: 1. Juristische Due Diligence: Überprüfung des Katasters und des Grundbuchs (Registro de la Propiedad), um den Eigentümer zu bestätigen und etwaige Hypotheken, Pfändungen, Nießbrauchrechte oder andere Lasten zu identifizieren. Auch die städtebauliche Situation wird untersucht, um zu überprüfen, ob die Immobilie legal gebaut wurde und allen Genehmigungen entspricht. 2. Finanzielle Due Diligence: Prüfung, ob offene kommunale und regionale Steuern (IBI, Müllgebühren) oder Schulden bei der Eigentümergemeinschaft (communidad de propietarios) bestehen, die verpflichtend auf den neuen Eigentümer übergehen. 3. Technische Due Diligence (Gebäudeinspektion): Eine detaillierte Inspektion des Zustands des Gebäudes, seiner Installationen (Strom, Wasser, Gas) und des Vorhandenseins möglicher Mängel wie Feuchtigkeit, Risse oder Asbest. 4. Versorgungscheck: Überprüfung des Anschlusses und der Verträge für Wasser, Strom und Gas sowie deren Zahlungsstatus. Ohne eine ordnungsgemäße Due Diligence riskiert der Käufer, für Schulden, Strafen wegen illegaler Bauten oder kostspielige Reparaturen haftbar gemacht zu werden.